Stickstoffdioxid

Koffer mit NO2-Passivsammlern

Der Luftschadstoff Stickstoffdioxid mit der chemischen Formel NO2, der vorwiegend vom Straßenverkehr emittiert wird, spielt eine entscheidende Rolle für die Luftqualität im städtischen Raum. Der Jahresmittelgrenzwert der Europäischen Union von 40 µg/m³ zum Schutz der Bevölkerung vor Gesundheitsgefahren, der in der 39.BImSchV national umgesetzt ist, wird in vielen europäischen Städten überschritten. Zur Reduzierung der Belastung werden verkehrsplanerische Maßnahmen bis hin zur Einführung von Umweltzonen umgesetzt.

Die Passivsammler für die Messung von Stickstoffdioxid spielen hier bei der Beurteilung der Wirksamkeit der Maßnahmen eine große Rolle. Sie werden im Labor für die Probenahme vorbereitet. In ein Glasröhrchen wird ein  Filterpapier eingelegt, das mit Kaliumiodid präpariert wird. Das auf diese Weise vorbereitete Probenahmeröhrchen wird 14 Tage lang am jeweiligen Messort exponiert. Als Diffusionssperre dient während der Sammelzeit eine Glasfilterfritte, um auch bei höheren Windgeschwindigkeiten sicher zu stellen, dass der Probenahmevorgang ausschließlich durch Diffusion stattfindet. Nach der Probenahme werden die Röhrchen verschlossen und wieder in das iLab gebracht. Dort wird der eingelegte Papierfilter entnommen und das Nitrit wässrig im Ultraschallbad eluiert. Die so entstandene Messlösung wird in einem Ionenchromatographen auf die Konzentration an Nitrit untersucht. Durch Umrechnung der Konzentrationen mit Hilfe von Aufnahmeraten der Palmes - Röhrchen, die durch parallele Messungen mit kontinuierlicher Messtechnik der ZIMEN - Messstationen bestimmt wurden, wird die Stickstoffdioxid - Konzentration ermittelt.